The Elder Scrolls IV: Oblivion

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Fortschritt und Reichtum
Unser Charakter gewinnt an Erfahrung, indem wir die Hauptfertigkeiten erhöhen. Im Fall des Barbaren sind das Schnelligkeit, Leichte Rüstung und Nahkampf. Die Fertigkeiten sind in fünf Stufen unterteilt: Novize, Lehrling, Geselle, Experte und Meister. Die Fertigkeit Schwertkampf wird beispielsweise gesteigert, indem wir eine längere Zeit mit einem Schwert kämpfen. Zusätzlich erlernen wir mit jedem Stufenaufstieg beim Schwertkampf einen neuen Specialmove, der sich von den normalen Schwerthieben stark unterscheidet. Einer dieser Specialmoves kann den Gegner unter anderem entwaffnen oder auf den Boden werfen.

Nachdem sich unser Erfahrungsbalken gefüllt hat, erhalten wir die Nachricht zu rasten, um das Erlernte zu verwerten. Nachdem wir uns in einem Bett etwas ausgeruht haben, steigen wir um eine Stufe und können drei Attribute unserer Wahl erhöhen. Jedes Attribut bringt einen permanenten Bonus und ist maßgebend für einige Fertigkeiten. So bestimmt das Attribut Stärke, welche Lasten wir tragen können, wie gut unsere Ausdauer ist und wie viel Schaden wir mit Nahkampfwaffen verursachen. Des weiteren ist dieses Attribut zuständig für die Fertigkeiten Stumpfwaffe, Schwertkampf und Nahkampf. Die Balance der Skills offenbart einige Schwächen, denn im späteren Verlauf des Spiels hat man mit einem spezialisierten Charakter keine Chance mehr und wird förmlich dazu gezwungen, in der Gegenwart von mehreren Gegnern den Schwierigkeitsgrad zu verringern. Mischklassen wie z.B. der heilende Paladin haben es wesentlich einfacher als ein Barbar, der sich mit Wiederherstellungszaubern nicht heilen kann.

Ein weiterer störender Faktor ist das “Levelscaling”, das mit Oblivion neu hinzugekommen ist. Das Levelscaling passt das Level und die Ausrüstung der Gegner an den Level unseres Charakters an In der Theorie mag das recht interessant klingen, aber im Spiel selber sieht die Sache ganz anders aus. Ein verskillter Charakter sieht ab Level 20 aufwärts kein Land mehr, denn die Monster sind in großen Horden sehr stark. Es ist durchaus möglich die Hauptquest oder die Nebenquests mit Level eins zu erfüllen, also ohne ein einziges mal zu leveln. Deshalb hat das Levelscaling einen negativen Effekt auf die Charakterentwicklung, da es keinen Unterschied macht, ob wir nun auf Stufe 1 oder Stufe 40 sind.
In einem Rollenspiel ist der Handel und Reichtum ein wichtiger Aspekt. In “Oblivion” kommen wir mit einer Vielzahl von Möglichkeiten an Gold. Durch erledigen von Quests bekommen wir meistens Gold oder Wertsachen. Monster oder Räuber lassen meistens Rüstungen bzw. Waffen fallen, die man dann bei irgendeinem Händler verkaufen kann. Wer sein Gold lieber auf andere Art und Weise verdienen möchte, kann die ganzen Städte unsicher machen und die Dorfbewohner bestehlen oder Häuser ausplündern.

Technische Aspekte
Von der optischen Seite her ist Oblivion tadellos. Das Spiel unterstützt so ziemlich alle aktuellen Features wie HDR, Pixelshader 3.0, Ragdollanimations und eine Physikengine. Die Landschaften sehen dank der tausenden Bäume und des realistischen Grases fantastisch aus. Bäume und das Gras bewegen sich realistisch im Wind hin und her. Für diesen Effekt wurde sogar eine eigene Engine gebastelt und implementiert. Die NPC’s sehen von der Gesichtanimation her sehr realistisch aus, diese besitzen eine sehr realitätsnahe Mimik. Je nachdem, ob der NPC sich freut oder sauer ist, verändert sich der Gesichtsausdruck. Es wäre noch anzumerken, dass die NPC’s lippensynchron sprechen. Die Waffen und Rüstungen sehen beinahe fotorealistisch aus, denn die Texturen, die hierfür verwendet wurden, sind extrem scharf und vermitteln einen sehr guten Eindruck. Natürlich ist nicht alles perfekt und das ist vor allem bei den Außenarealen sehr deutlich zu sehen. Die Texturen sehen aus der Entfernung sehr verwaschen aus und sind kein Vergleich zu den messerscharfen Texturen aus der Nähe. Das Wasser macht einen sehr plastisch Eindruck und die Wasserreflexionen sind ziemlich verpixelt. Aber die schöne Grafik hat auch ihren Preis und so sollten diejenigen, die keinen Highend-Rechner besitzen, einen großen Bogen um das Spiel machen. Es ist auf einem Mittelklasse PC sicher noch spielbar, aber es sieht dann eben nicht mehr so toll aus. Es wäre noch anzumerken, dass trotz der tollen Grafik die Außenareale etwas leblos und steril wirken. Der Spieler kommt sich in der Wildnis sehr einsam vor, weil er höchstens alle 3 min einem Bär begegnet. Die Städte dagegen sind sehr schön und so wurden Häuser und Schlösser liebevoll gestaltet und jede Stadt hat seine eigene persönliche Note. Die NPC’s in den Städten oder Dörfern haben alle einen eigenen Tageszyklus. Sie sitzen nicht den ganzen Tag in ihren Häusern, sondern besuchen den Marktplatz oder reden mit den örtlichen Stadtwachen und Stadtbewohnern.

Der Soundtrack zu Oblivion wurde von “Jeremy Soul” komponiert. Die Musik ist sehr episch und wechselt von ruhigen mittelalterlichen Klängen zur atmosphärisch beitragenden Kampfmusik. Zudem sind die ruhigen Klänge sehr dezent gehalten und sind somit auch nach einigen Stunden Spielspaß noch erträglich. Auch Kampf- und Waffengeräusche beeindrucken in jeder Hinsicht und jede Waffengattung hat ihren eigenen unverkennbaren Sound. In einem Kampf fluchen die Gegner ab und zu vor sich hin oder versuchen uns mit irgendwelchen Sprüchen zu reizen. Die deutsche Synchronisation der verschiedenen NPC’s kommt sehr professionell rüber und vermittelt einen guten Eindruck.

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