Total War: Attila

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Aller Anfang ist schwer

Während der Hunnenkönig Attila seinen Eroberungsfeldzug plant, sollten sich Einsteiger mit dem Prolog auseinandersetzen. Zwar folgen alle Befehle für einzelne Charaktere oder Armeen auf der Kampagnenkarte einem einfachen Muster, dennoch dürfte es insbesondere für unerfahrene Spieler auf dem Schlachtfeld schnell unübersichtlich werden. Im Prolog erhalten Spieler Hilfe von Beratern, Adjutanten und in der Enzyklopädie. Im Vergleich zum Vorgänger wurden die Berater optimiert und gefallen auf Anhieb sehr gut.

Die Minikampagne ist vielmehr ein Vorgeschmack auf die riesige Spielwelt, in der Sie Erobern, Verraten und Meucheln dürfen. Die Prologkampagne führt aber nicht nur das rundenbasierte Spielen und die Echtzeitkämpfe vor, sondern hält auch grundlegende Hinweise zur Steuerung bereit. In der Echtzeit-Ansicht werden die Soldaten bzw. Truppen jedoch nicht direkt gesteuert, sondern erhalten Befehle, deren Ausführung vom General abhängen. In der Weltkarten-Ansicht wird der Spieler dann auch mit dem rundenbasierten Teil konfrontiert. Es gibt unterschiedliche Regionen, die von je einer der vielen Fraktionen regiert werden. Runde für Runde müssen Armeen bewegt oder Truppen rekrutiert werden. Außerdem können neue Gebäude in Auftrag gegeben werden oder aber Forschung für neue Technologien betrieben werden.

 

Interne Politik

Erfahrene Total War-Veteranen können sich den Prolog sparen und sich direkt ins Getümmel stürzen. Es gibt nämlich zahlreiche Neuerungen, mit denen die Entwickler den neuen Serienableger ausgestattet haben. Ein großer Unterschied zum Vorgänger ist die optimierte interne Politik. Die Bedrohungen können nun auch aus den Reihen Ihrer Fraktion kommen. Der Spieler wird während einer Kampagne von der herrschenden Familie seiner Fraktion vertreten und muss dafür sorgen, dass das Kräfteverhältnis zum eigenen Vorteil ist. Bei Interessenkonflikten kann es dann auch schon mal vorkommen, dass gewisse Politiker einer Partei oder gar Politiker aus der eigenen Partei eliminiert werden müssen. In manchen Situationen kann ein zunehmender Einfluss einer Familie aber auch sinnvoll sein. Die Dominanz der Familienangehörigen erhöht auch die Macht des Spielers. Um den Überblick über die Familienangehörigen und deren Beziehung zueinander beizubehalten, gibt es den sogenannten Stammbaum. Hier lassen sich Familienmitglieder zu Erben der Fraktionsführerschaft machen, verheiraten oder scheiden. Außerdem gibt es die Möglichkeit Charaktere, die sich politisch engagieren, zu Statthaltern und Generälen zu ernennen. Je nach Charaktereigenschaften und Fähigkeiten kann das zum eigenen Vorteil genutzt werden, wenn es z.B. um das Ausstellen von Erlassen für die Provinz geht. Die Strukturierung der Innenpolitik ist gut nachvollziehbar und hat großen Einfluss auf den Spielverlauf.

 

Hordenmechanik und niedergebrannte Regionen

Total War: Attila wurde mit zahlreichen Features ausgestattet, wobei die Hordenmechanik zu den sinnvollsten Neuerungen zählt. Diese trifft insbesondere auf bestimmte Fraktionen wie Wanderer oder Hunnen zu. Im Menü gibt es den Punkt “Armeestellung”, über den der Spieler an einem beliebigen Ort ein Lager für eine Horde errichten kann. Und wie bei einer Stadt kann eine solche Armee Gebäude verbessern, um die Nahrungsproduktion oder die Rekrutierung von Soldaten voranzutreiben bzw. zu stärken. Obwohl die Horde durch die Errichtung eines Lagers immun gegen Verschleiß ist, kann sie unter gewissen Umständen auch wieder mobil werden. Das kann immer dann sinnvoll sein, wenn das Land nicht mehr fruchtbar ist oder die Horde auf einen Eroberungsfeldzug hinaus ist. Letzteres kann nach einem Sieg vorteilhaft sein, denn es können auch eroberte Städte angesiedelt werden.

Apropos eroberte Siedlungen: Auf der Kampagnenkarte lassen sich eroberte Siedlungen niederbrennen. Dadurch wird die Siedlung auf der Karte entfernt und der Spieler gewinnt an Wohlstand. Diese Option bringt auch noch einen anderen Vorteil mit sich. Die Region wird weniger fruchtbar und erholt sich somit auch nur sehr langsam von dem Angriff. Sinnvoll ist diese Vorgehensweise immer dann, wenn der Spieler dem gegnerischen Angriff nichts mehr entgegenzubringen hat.

 

 

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