Napoleons erster Feldzug
Napoleon Bonaparte’s Italienfeldzug (1796 – 1797) ist gleichzeitig auch die erste richtige Kampagne. Jedoch sollten Sie sich von den Jahreszahlen nicht all zu viel erhoffen, denn 1 bis 2 Jahre entsprechen im Spiel nur wenigen Runden. Und das war von den Entwicklern auch so gedacht, denn eine Spielrunde umfasst nicht wie bisher ganze sechs Monate, sondern nur etwas mehr als zwei Wochen. Daher sollte man die kurze Zeit nutzen und vor allem bei den Kampagnen in Italien und Ägypten jede Menge militärischen Druck auf den Gegner ausüben. Denn sonst könnte es passieren, dass Ihnen die Zeit davon läuft. Aber nicht nur die viel zu kurz angesetzte Zeit ist hier negativ zu bewerten, sondern auch die Umsetzung der beiden Kampagnen. Hier spielen Sie Napoleons Feldzüge ausschließlich mit Frankreich und das auch noch auf ziemlich engen Karten. Zudem müssen immer wieder neue Aufgaben erfüllt werden, die nicht gerade motivierend sind. Demnach gibt es keine Kampagne ohne Aufgaben oder Ziele.
Erst mit der dritten Kampagne kommt mehr Stimmung auf, denn hier führt Napoleon gegen ganz Europa Krieg. Im Gegensatz zu den ersten beiden Kampagnen spielen hier Diplomatie und Wirtschaft eine ebenso große Rolle wie das Militär.
Der Spieler hat natürlich auch die Möglichkeit, das Kommando über Napoleons Feinde wie Russland oder Preußen zu übernehmen und je nach Wahl einer Nation wird man immerhin vor unterschiedlichen Aufgaben gestellt. Übernimmt man beispielsweise das Kommando über England, sollte man sich auf knallharte Seegefechte einstellen.
Gegnerische KI
Auch ein Napoleon hat mit zahlreichen Kinderkrankheiten zu kämpfen. Zwar haben die Entwickler aus ihren Fehlern gelernt und zahlreiche Neuerungen eingebaut, aber die KI bleibt davon unberührt. So mussten wir unter anderem feststellen, dass man aufgrund von Nachschubproblemen eine Schlacht auch verlieren kann, obwohl der Gegner kaum noch Chancen hat. Aber immerhin schafft es der computergesteuerte Gegner, seine Einheiten während einer aussichtslosen Schlacht zurück zu ziehen. Ansonsten zeigt sich die KI oft von ihrer aggressiven Seite, obwohl die gegnerische Truppen meist unterlegen sind. Zudem begeben Generäle oft Selbstmord, sobald eine Schlacht verloren zu sein scheint.