Der Herr der Ringe: Die Schlacht um Mittelerde 2

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KI und Magie
Sowohl die KI der Gegner als auch das Verhalten der eigenen Einheiten geben absolut keinen Grund zur Freude. Schlachten, wie man sie aus den Filmen her kennt, sucht man hier vergebens. Schickt man eine Einheit auf eine gegnerische los, greifen die ersten fünf Kämpfer an, während die anderen hinten dran stehen und auf ihren Zug warten. Wünschenswert währen hier verschiedene Angriffsfunktionen, wo der Spieler z.B. bestimmen könnte, ob die Einheit durchstürmen soll, die Gegner umzingeln oder sonst wie gruppiert angreifen soll. Gibt man jeder Einheit den Befehl, etwas oder jemanden anzugreifen, stehen plötzlich drei von 5 regungslos da. Das Kampfsystem wirkt einfach unvollständig, denn es laufen zu viele Soldaten einfach durch die Gegend, statt ihre Waffen zu zücken.
Eines sollte man sich trotzdem nicht entgegen lassen, denn das Fähigkeitsmenü bietet je nach Punkteanzahl Spezialfähigkeiten. Darunter auch Tom Bombadil, der während eines Kampfes gerufen werden kann. Der lustige Kerl kann mit seinem Geschrei fast eine ganze Einheit der Gegner zerstören. 

Grafik und Sound
Optisch gesehen braucht sich Der Herr der Ringe: Die Schlacht im Mittelerde 2 keinesfalls vor der Konkurrenz zu verstecken und beeindruckt vor allem mit perfekt inszenierten Zwischensequenzen. Der geschichtliche Hintergrund in den Kampagnen wird durch die Sequenzen vor und nach jeder Mission erzählt. Etwas nervig dagegen ist die Zoomfunktion. Von Anfang an hat uns daran gestört, dass der Spieler nicht allzu weit hinauszoomen kann. So werden große Schlachten schnell unübersichtlich und zu einem nervenaufreibenden Prozess.
Sehr vorteilhaft in Schlachten ist dagegen ein Feature, das alle gegnerischen Einheiten, die sich hinter Gebäuden befinden, transparent darstellen lässt. So muss der Spieler nicht erst die Karte um 180° Grad drehen, um den Gegner ausfindig zu machen.
Die Soundeffekte und die Musik sind, wie bei Der Herr der Ringe nicht anders zu erwarten, spitzenklasse. Zu jeder Mission und in jeder Situation wird die passende Musik abgespielt, die man ja bereits aus den drei Filmen her kennt. Oftmals bekommt der Spieler hier auch Tipps von seinen Gefährten, z.B. „Wir sollten eine Festung bauen“ oder „Wir können keine weiteren Einheiten mehr ausbilden“. Für die Stimmen wurden die deutschen Sprecher der Filmtrilogie engagiert und so freut man sich, auch mal die Stimme des großmäuligen Zwergs zu hören.

Fazit: Mit Der Herr der Ringe: Die Schlacht um Mittelerde 2 haben sich die Entwickler selbst übertroffen und ein episches Meisterwerk geschaffen. Die Kampagnen-Mission überzeugt durch eine spannende Geschichte, die von der „Guten“ und von der „Bösen“ Seite aus erzählt und gespielt werden kann. Für echte Strategen steht der Spielmodus „Ringkrieg“ zur Auswahl, der auch sehr umfangreich ist und die restlichen Gehirnzellen aus der Reserve lockt. Etwas mehr Feintuning hätte die KI vertragen können und auch an der Zoomfunktion hätte man dem Spieler mehr Freiraum lassen können, um beispielsweise weiter hinein oder hinaus zu zoomen. Der Aufbau des Spiels, sowie die spannende Story verleihen diesem Echtzeitstrategiespiel die nötige Würze. Der Herr der Ringe: Schlacht um Mittelerde lässt den Spieler an unvergessliche Schlachten teilnehmen und lehrt die Konkurrenz das fürchten. 

Der Herr der Ringe: Die Schlacht um Mittelerde 2
 Entwickler EA Los Angeles  Anbieter Electronic Arts
 Genre Strategie  Sprache Deutsch
 Termin 02.03.2006  Preis Ca. € 50,-
 USK 12 Jahre  Plattform PC DVD-ROM
 Minimum  Empfohlen
 Windows XP
 Laufwerk: DVD-ROM
 CPU: Pentium4 1.6 GHz
 256 MB RAM
 3D-Karte 64MB: DirectX 9.0c
 HD: 5.5 GByte
 Windows XP
 Laufwerk: DVD-ROM
 CPU: Pentium4 2.6 GHz
 1024 MB RAM
 3D-Karte mit 128MB; DirectX 9.0c
 HD: 5.5 GByte
 Multiplayer
 Netzwerk: 2-8 Spieler
 1 Spieler pro Packung
 Internet: 3-8 Spieler
 1 PC pro Spieler
Wertung
 Grafik 89%
 Sound 92%
 Steuerung 87%
 Atmosphäre 90%
 Multiplayer 88%
 Motivation 87%

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