Brothers in Arms: Road to Hill 30

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17.08.2005 – Es ist der Vorabend des D-Day, an dem von England aus um 22.15Uhr 822 Douglas C-47 mit jeweils 18 Fallschirmjägern an Bord starten. An Board befinden sich rund 15.000 Männer der 82. und 101. Luftlandedivision, darunter auch Sgt. Matt Baker, in dessen Rolle der Spieler schlüpft.
Erleben Sie mit Sgt. Sam Baker und seinen Kameraden die acht Tage nach der Landung in der Normandie fast "live" mit und werden Sie selbst Zeuge von der entscheidenden Schlacht um Hügel 30, die sich damals als dramatischer Wendepunkt für die Alliierten herausstellte.

Das Spiel
Eine Granate detoniert um Sie herum, Gegner richten Ihre Waffen auf Sie. Während Ihnen Team 1 Deckung gibt, schleichen Sie sich mit dem zweiten Team an die feindlichen Truppen von der Flanke ran und überraschen die Gegner mit gezielten Schüssen. Obwohl Sie mit diesem Angriff die restliche Munition verbraucht haben, finden Sie bei den eliminierten Gegnern Waffen mit Munition. Helden wie Supermann sind hier eher fehl am Platz, denn nur mithilfe Ihrer Kameraden können Sie diesen Krieg gewinnen.

Doch manchmal kann man sich auch auf seine Kameraden nicht verlassen, zumindest nicht auf die KI im Spiel. Denn in vielen Situationen laufen diese direkt ins Verderben, obwohl es genug Deckungen gibt. Und plötzlich sind Sie in der nächsten Mission wieder da. Ein Pluspunkt erhält aber das Gesundheitssystem, denn eigentlich gibt es keine richtige Lebensenergie-Anzeige und auch keine Medipacks, die eingesammelt werden können.

Im weiteren Verlauf wird die Gruppe auf insgesamt sechs Soldaten anwachsen, die später dann in 2 Teams unterteilt wird. In den 18 Missionen treffen Sie auf einige Kameraden und führen auch Dialoge, trotzdem scheint es an mehr Informationen über die anderen Soldaten zu fehlen. Zudem wurde die Speicherfunktion direkt von der Xbox-Version übernommen. Das Speichern ist somit nur unmittelbar nach einer erfolgreichen Mission möglich.

Und So begann die Geschichte …
Es ist der D-Day, an dem von England aus mehrere hundert Flugzeuge Richtung Frankreich starten. An Bord befinden sich tausende britische und amerikanische Soldaten (Fallschirmjäger), die einen Auftrag zu erfüllen haben. Plötzlich werden mehrere Flugzeuge von einem feindlichen Flag-Geschütz abgeschossen. An Bord einer Douglas C-47 befindet sich Sgt. Matt Baker, der den Angriff überlebt. Kurze Zeit später treffen Sie auf Staff Sergeant Mac Hassay, mit dessen Hilfe Sie mehrere Flag-Stellungen sprengen.

Das Taktik-System
Die Teamsteuerung ist so einfach, dass der Spieler ohne Kenntnisse direkt ins Spiel einsteigen kann. Mit einem Tastendruck öffnet sich beispielsweise eine Karte mit den wichtigsten Missionszielen und Informationen über den Aufenthalt der deutschen Soldaten. So können gezielte taktische Angriffe auf gegnerische Soldaten genau geplant werden. Werden Feinde bereits aus größerer Entfernung erkannt, erscheinen Runde Kreise über ihren Köpfen. Sind die Kreise rot gefärbt, sollten Sie sich schnellsten in Deckung begeben, denn die Soldaten sind zu diesem Zeitpunkt aggressiv. Nehmen Sie die Gegner länger unter Beschuss, so färbt sich der Kreis langsam grau. Es wird nun Zeit für einen taktischen Angriff mit dem zweiten Team über die Flanke. Es hat sich während des kompletten Spiels jedoch rausgestellt, dass diese Taktik meistens die einzige Möglichkeit ist, an den Gegner näher ranzukommen. Oder Sie versuchen sich als Superheld und stürmen direkt drauf los und riskieren so das Scheitern dieser Mission.

Lineares Gameplay
Das Gameplay von Brothers in Arms ist linear gehalten. Man sollte dies aber von zwei Seiten aus betrachten. Zum einen soll der Spieler den gleichen Weg wie die Soldaten in der Realität gehen, um das Verhalten und Vorgehen so realitätsnah wie möglich zu halten. Auf der anderen Seite kann der Spieler keinen anderen, vielleicht taktisch sinnvolleren Weg, wählen. Über Zäune können Sie nicht springen und auch Gebäude können nicht direkt betreten werden.

Unspektakuläre Grafik mit tollem Sound
Optisch hat Brothers in Arms so seine Stärken und Schwächen. Auf den ersten Blick bietet das Spiel eine realistische Atmosphäre und auch die Charaktere werden sehr detailliert dargestellt. Doch schon bei näherem Hinsehen wird dem Spieler so gar nicht mehr nach zocken zumute. Viele Levelabsperrungen, die durch Gras oder Wände dargestellt werden, sehen aus wie einfache 2D-Modelle und von Details keine Spur. Zu den Stärken zählen spektakuläre Explosionen, die die Erde in die Luft wirbeln. Dabei wird auch die Sicht des Spielers beeinträchtigt. Zudem wird die Sicht nach Treffern durch Blutspritzer erschwert. Auch verschiedenen Wettereffekte sowie Grashalme, die im Wind wiegen, verschönern die Optik.

Die Entwickler haben sich bei der Grafik viel Mühe gegeben und trotzdem hat dieser Teil unsere Erwartungen nicht zu 100% erfüllt. Um so mehr kann sich der Spieler über die Soundkulisse freuen. In kaum einem Taktik-Skooter waren die Soundeffekte von Waffen und Umgebung so realistisch wie hier. Aus jeder Richtung hört man Explosionen, Bomben und Schusswechsel. Wer ein 5.1 Soundsystem besitzt, darf sich auf ein unvergessliches Soundspektakel freuen.

Multiplayer
Der neuartige Multiplayer-Modus bietet 10 Karten mit unterschiedlichen Missionszielen. Doch auch dieser macht nach höchstens einer Stunde nicht mehr all zu viel Spaß. In dieser Hinsicht kann Brothers in Arms Taktik-Shootern wie Call of Duty das Wasser nicht reichen. Zur Verfügung stehen vier Teams, die jeweils aus einem Spieler und drei vom Computer gesteuerten Gegnern bestehen.

Fazit: Brothers in Arms ist der wohl spektakulärste Weltkriegs-Shooter auf dem Markt. Kaum ein Taktik-Shooter schafft es, eine so atemberaubende Atmosphäre mit einer so realistischen Soundkulisse zu verbinden. Natürlich gebe es einiges an der Grafik zu verbessern und auch das zwingend lineare Gameplay ist nicht immer ganz erwünscht. Und doch schafft es Brothers in Arms vor allem mit seiner realistischen Hintergrundgeschichte, den Spieler für viele Stunden zu fesseln.

Brothers in Arms: Road to Hill 30
 Entwickler Gearbox Software  Anbieter Ubisoft
 Genre Team-Shooter  Sprache Deutsch
 Termin 17. März 2005  Preis Ca. € 50,-
 Minimum  Empfohlen
 Windows 2000/XP
 Laufwerk: DVD
 CPU: Pentium4 1.5 GHz
 256 MB RAM
 3D-Karte 64MB: DirectX 9.0
 HD: 4.0 GByte
 Windows 2000/XP
 Laufwerk: DVD
 CPU: Pentium4 2.6 GHz
 512 MB RAM
 3D-Karte mit 128MB; DirectX 9.0c
 HD: 4.0 GByte
 Multiplayer
 Netzwerk: 4 Spieler
 1 Spieler pro Packung
 Internet: 4 Spieler
 1 PC pro Spieler
Wertung
 Grafik 89%
 Sound 94%
 Steuerung 91%
 Atmosphäre 92%
 Multiplayer 80%
 Motivation 85%

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