Agatha Christie: Und dann gabs keines mehr

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Agatha Christie gehört bis heute noch zu den bekanntesten Schriftstellerinnen von Kriminalromanen. Eines der bekanntesten Werke ist der Roman „Und dann gabs keines mehr“, dass über ein gespenstisches Wochenende auf einer Insel erzählt. 10 Personen mit dunkler Vergangenheit erhalten eine Einladung von einem Unbekannten Gastgeber … doch die Insel wird ihnen zum Verhängnis.

Das PC-Spiel Agatha Christie: Und dann gabs keines mehr basiert auf genau dieser Geschichte, jedoch mit einem gewaltigen Unterschied. Der Spieler schlüpft nämlich in die Rolle von Patrick Narracott, dem elften Gast. Patrick ist der Bootsfahrer, der die Gäste nach Shipwreck Island befördert. Er ist unauffällig, hat immer ein wachsames Auge und übernimmt die Schnüffelarbeit auf der Insel.
Ein geheimnisvoller Gastgeber verschickt Einladungen an 10 Frauen und Männer, die sich kurze Zeit später auf die Reise begeben. Doch vom Gastgeber ist auf der Insel keine Spur – stattdessen werden sie von einem englischen Butler empfangen. Nachdem sich alle im Haus versammelt haben, spielt der Butler eine Schallplatte mit der Stimme des Hausherrn ab, der die Anwesenden eines Mordes beschuldigt. Es dauert nicht lange, da wird bereits der erste Gast Opfer eines Mordes. Die Morde verlaufen immer nach demselben Muster: Eine Person wird mit Beweisen konfrontiert und des Mordes beschuldigt. Wenig später wird genau diese Person ermordet. Jetzt liegt es an Ihnen herauszufinden, welcher Gast ein doppeltes Spiel treibt …

Der Privatschnüffler
Der Spieler ist von der ersten Minute an damit beschäftigt, in Zimmern zu rumzuschnüffeln, die Gäste auszuquetschen und nach Beweismaterial zu suchen. Doch was hier wirklich schockt, sind nicht die Morde, sondern die Gäste selber. Obwohl sich alle Gäste in einem Raum befinden, wartet man vergebens auf eine eigenständige Unterhaltung oder einer Aktion. Die Gäste stehen die meiste Zeit regungslos da und wirken überhaupt nicht realistisch. Auch als der erste Gast zusammenbricht, stehen diese da und glotzen teilnahmslos durch die Gegend. Unrealistisch ist auch die Objektbeschreibung, die sich absolut nicht abbrechen lässt. Deshalb sollte man sich ein Objekt nur 1-mal anschauen, sonst wird das zum Geduldsspiel. Das Gameplay an sich ist sehr einfach gehalten und die meiste Zeit ist man damit beschäftigt, jemanden oder etwas im Haus zu suchen. Jedoch ist das ganze ziemlich linear und eintönig gehalten. Mehr Abwechslung dagegen bieten die kurzen Zwischensequenzen, die optisch ganz ordentlich sind, aber den Spieler nicht wirklich umhauen. Das Inventar dagegen ist riesig, hier passen sehr viele Objekte und Gegenstände rein, wird aber sicherlich nicht von allen Adventure-Fans akzeptiert.

Grafik und Sound
Optisch ist den Entwicklern dieses Adventure nicht wirklich gelungen. Zwar werden Effekte wie Regen an den Fensterscheiben schön animiert, aber es fehlen einfach zu viele Kleinigkeiten für eine gute Atmosphäre. Die meiste Zeit verbringt man im Haus und trotzdem sind die meisten Texturen unscharf und hätten mehr Details vertragen können. Dagegen ist der Fußboden, der Möbelstücke und Objekte reflektiert, ein nettes Detail. Optisch gesehen hat man hier an vieles gespart und sich stattdessen nur mit der Umsetzung der Story befasst. Auch bei der Synchronisation hat man sich sehr viel Mühe gegeben, was auch deutlich zu hören ist. Doch die Mimik und Animation der Charaktere machen das meiste wieder zunichte. Auch in den Stimmen der Charaktere ist keine Spur von Aufregung herauszuhören, als würden die Morde einfach an ihnen vorbei gehen. 

Fazit: Agatha Christie: Und dann gabs keines mehr hätte ein Top-Aventure werden können, wenn sich die Entwickler mehr Zeit für die verbesserungsfähige Technik genommen hätten. An der Story und dem Ablauf gibt es kaum was auszusetzen und sicherlich wird es weitere Fortsetzungen zu diesem Titel geben. Die Synchronisation ist auch perfekt gelungen, passt aber mit dem Verhalten der Charaktere nicht ganz überein. Ein wenig mehr Aufregung in den Stimmen und bessere Charakter-Modelle hätten Wunder bewirken können.

Agatha Christie: Und dann gabs keines mehr
 Entwickler AWE Productions  Anbieter Dreamcatcher Games
 Genre Adventure  Sprache Deutsch
 Termin November 2005  Preis Ca. € 40,-
 USK  Plattform PC CD-ROM
 Minimum  Empfohlen
 Windows 98/ME/2000/XP
 Laufwerk: CD-ROM
 CPU: Pentium3 850 MHz
 256 MB RAM
 3D-Karte 32MB: DirectX 9.0
 HD: 1.5 GByte
 Windows 98/ME/2000/XP
 Laufwerk: CD-ROM
 CPU: Pentium4 1.5 GHz
 512 MB RAM
 3D-Karte mit 128MB; DirectX 9.0c
 HD: 1.5 GByte
 Multiplayer
 Netzwerk: 1 Spieler
 1 Spieler pro Packung
 Internet: 1 Spieler
 1 PC pro Spieler
Wertung
 Grafik 70%
 Sound 68%
 Steuerung 84%
 Atmosphäre 78%
 Multiplayer
 Motivation 85%

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