Dremel 3D40 Idea Builder

Druckbett und Druckparameter 

Der Dremel 3D40 bietet im Vergleich zum Vorgänger eine verbesserte ABS-Druckplatte. Darin ist eine hochwertige Glasfläche eingefasst, die mit einer speziellen Folie für bessere Haftung beklebt werden kann. Aufgrund der fehlenden Heizplatte kann es aber bei größeren Modellen zu Warping kommen, da die ersten Schichten des extrudierten Filaments zu schnell abkühlen. Dabei zieht sich das Material zusammen und löst sich von der Druckplatte. Durch die Anpassung von Parametern wie Drucktemperatur, Geschwindigkeit und/oder Extrusion kann Warping größtenteils auf ein Minimum reduziert werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Infill für die ersten Schichten zu verringern. 

Kleine Objekte haben es bei unbeheizten Druckplatten mit der Haftung der ersten Schicht besonders schwer. Einige typische Fehlerursachen sind ein zu großer Düsenabstand zum Druckbett, eine viel zu hohe Druckgeschwindigkeit oder ungünstig gewählte Werte für Temperatur und Modellkühlung. Wenn die erste Schicht zu schnell gedruckt oder übermäßig gekühlt wird, hat der Kunststoff keine Zeit mehr sich mit der Druckplatte zu verbinden. Auch das Aufbringen von Maler-Krepp oder Haarspray kann zur Haftung beitragen, wobei wir in unserem Test lediglich Isopropanol für die Reinigung verwendet haben und damit sehr gute Erfahrung gemacht haben. Trotz geeignetem Haftgrund kann sich auch das Drucken von Brim, Raft und Stützmaterial lohnen, da sich dadurch die Fläche vergrößert. Die Druckschicht dafür sollte jedoch nicht zu hoch eingestellt werden, da mehr Material auch mehr Spannung bedeutet. 

Das Schlumpfmodell in unserem Test besteht aufgrund des mehrfarbigen Drucks aus vielen einzelnen Teilen. Bei derart kleinen Objekten sollte man zunächst die entsprechenden Bauteile im Slicer optimal für den Druckauftrag ausrichten. Danach sollte die Oberfläche des entsprechenden Bauteils erhöht werden, um eine bessere Haftung zu erzielen. Dazu können die bereits erwähnten Verfahren Brim (Rand) oder Raft (Scholle) verwendet werden. Letzteres erzeugt zusätzliche Schichten zwischen der Druckplatte und dem Bauteil. Es gibt aber auch Bauteile mit Überhängen, für die Stützstrukturen erforderlich sind. Der Dremel 3D40 meistert aber auch diese Aufgabe sehr sauber und präzise. Bei unzureichender Haftung der Stützstruktur an der Druckplatt ist auch eine Kombination aus Support und Raft denkbar. Die zusätzliche Schicht sorgt für eine gute Haftung und gibt der Stützstruktur eine gute Stabilität.